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Wie funktioniert ein Wohnmobil? Was ist wichtig? Kompakt und leicht verständlich: Hier finden nicht nur Camping-Neulinge Basiswissen, sondern auch alte Hasen wichtiges Know-how zum schönsten Hobby der Welt.
Dem Umfang einer durchschnittlichen Betriebsanleitung nach zu urteilen, ist ein Wohnmobil eine richtig komplizierte Sache. 300 Seiten und mehr sind keine Seltenheit. Kein Wunder, fährt ein Reisemobil doch komplette Haustechnik spazieren.
Warmes Wasser, Kühlschrank und Kocher all das gibt es auch an Bord eines Reisemobils. Nur funktioniert eben alles ein klein wenig anders. Doch keine Sorge: Ganz so kompliziert, wie es den Anschein haben mag, ist der Umgang mit der Technik nun auch wieder nicht – ein gewisses Grundverständnis vorausgesetzt.
Am Beispiel eines Carado T447 in unserer Bilderstrecke oben zunächst exemplarisch, welche Komponenten wo eingebaut sind und wozu sie da sind. Wissend, dass die Welt der Wohnmobile vielfältig und fast jedes Modell anders aufgebaut ist. Das macht aber nichts, denn die grundlegenden Funktionen sind gleich oder sehr ähnlich.
Danach werfen wir einen Blick in Küche und Bad, Wohnraum und Schlafstätte und geben Ihnen vom Antritt der Fahrt bis zur Ankunft auf dem Stellplatz praktische Tipps zum Umgang mit einem Reisemobil. Tipps, die so in keiner Betriebsanleitung stehen.
In Wohnmobilen darf nur auf ausgewiesenen Plätzen übernachtet werden. Diese finden Sie beispielsweise in unserer promobil-Stellplatzdatenbank und in der Stellplatz-Radar-App, die sie kostenlos herunterladen können.
1-2-3: So richten Sie sich auf dem Stellplatz ein
Kühlschrank einen Tag vor Abfahrt starten und mit vorgekühlten Sachen befüllen. Tür beim Einlagern oder Entnehmen von Waren nur kurzzeitig öffnen. Darauf achten, dass Lüftungsauslässe des Kühlschranks frei sind. Frostfach eines Absorberkühlschranks nur zum kurzfristigen Aufbewahren von Gefrorenem geeignet. Wenn immer möglich mit 230-Volt-Strom betreiben.
Kein für Induktions- oder Ceranfelder ausgelegtes Kochgeschirr verwenden. Topf- und Pfannenboden müssen glatt sein und sollten nicht größer sein als der jeweilige Topfträger. Wenn Milch oder Ähnliches übergekocht ist, Kochstelle reinigen, aber nicht in den Brenner eingreifen. Vorsicht bei alkoholhaltigen Reinigern: gut lüften lassen, sonst Gefahr von Stichflammen.
Vor Benutzung Kontrollbord anschalten, dass die Wasserpumpe für die Spülung Strom hat. Füllstandsanzeige beachten. Toilettenschieber geschlossen lassen. Durch Drücken der Spültaste Toilettenschüssel mit etwas Wasser füllen. Nach Benutzung Toilettenschieber durch Betätigen des Hebels öffnen, damit Fäkalien in Toilettenkassette fallen. Anschließend Spülen und Schieber schließen. Schieber nicht betätigen, während man auf der Toilette sitzt. Durch das Gewicht nimmt der Mechanismus Schaden.
Egal zu welcher Jahreszeit, wichtig ist es, ein Wohnmobil ausreichend zu lüften. Am besten gleich morgens, damit die über Nacht angesammelte Feuchtigkeit entweichen kann. An kälteren Tagen öffnet man Tür und Fenster stoßweise für kurze Zeit und heizt gleichzeitig etwas ein. Bei Minustemperaturen sollte man die Heizung auch bei Abwesenheit auf kleiner Stufe laufen lassen, um ein Auskühlen zu verhindern.
Mit zusätzlichen Sicherheitseinrichtungen ist das Betreiben der Heizung auch während der Fahrt erlaubt. Wichtig zudem: die Sauberkeit. Geschirr nach jeder Mahlzeit spülen. Schmutzwäsche sammelt man entweder im Staufach oder in einem Wäschesack in der Heckgarage. Und: Für den Einstieg empfiehlt sich eine Fußmatte.
Je nach Anordnung der Betten und Anzahl der mitreisenden Personen sollte man die Schlafstätten verteilen. Idealerweise nächtigen diejenigen, die spät schlafen gehen und früh aufstehen, in der umgebauten Sitzgruppe, um den Ablauf möglichst wenig zu stören. Damit die Polster zusammenhalten, empfiehlt sich ein Spannlaken.
Außerdem sollte man die Polster am nächsten Morgen gut lüften lassen oder, besser noch, beim Schlafen mit einem Abstandsgewebe unterlüften. Wer nicht gerade im Winter unterwegs ist, dem reicht in der Regel eine leichte Bettdecke. Sie lässt sich auch besser zusammenlegen und verstauen, wenn die Sitzgruppe wieder zur solchen umgebaut wird. Vorteil fest eingebauter Betten: Hier kann das Oberbett liegen bleiben.
Irgendwann muss jedes Wohnmobil an einer Ver- und Entsorgungsstation stoppen. Spätestens, wenn der Abwassertank (auch Grauwassertank genannt) am Kontrollbord oder die Fäkalienkassette an der Anzeige der Toilette drohende Überfüllung signalisiert. Ver- und Entsorgungsstationen befinden sich meist an Stellplätzen, wenngleich nicht jeder Platz eine hat. Und: Die Stationen sind nicht überall gleich. Es gibt auch nur reine Versorgungsstellen. Welcher Platz welche Station bietet, steht in der großen promobil-Stellplatzdatenbank.
Das Funktionsprinzip von Ver- und Entsorgungsstationen ist indes immer ähnlich. Es gibt einen Wasserhahn für Frischwasser. Dazu einen separaten Hahn zum Spülen der Toilettenkassette. Dann ist da noch ein Bodeneinlass für Fäkalien und eine Ausgussrinne für Abwasser. Eine genaue Bedienungsanleitung findet man an den Stationen. Tipp: Wer auf Sanitärzusätze verzichtet, die Kassette dafür regelmäßig leert, um Gerüche zu vermeiden, kann das notfalls auch zu Hause in der eigenen Toilette tun.
Das sind die wichtigsten Begriffe beim Ver- und Entsorgen:
Gas ist bis auf wenige Ausnahmen in Wohnmobilen unverzichtbar. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Gemisch aus Propan und Butan, das in flüssiger Form in Spezial-Flaschen gefüllt wird.
Die Flaschen werden nur mit 80 Prozent ihres Inhalts gefüllt. Über dem flüssigen Gas entsteht eine Gasphase, aus der über das Ventil der Flasche Gas für Kocher, Kühlschrank, Heizung entnommen wird.
Tipps zum Umgang mit Gas im Wohnmobil:
Bei sachgemäßem Gebrauch ist der Umgang mit Gas im Reisemobil sehr sicher. Damit das so bleibt, müssen Reisemobile alle zwei Jahre zur Gasdichtigkeitsprüfung. Außerdem sollten Sie folgende Tipps beherzigen:
Mit dieser Zusammenfassung sind Sie sowohl Camping-Neulinge als auch erfahrene CamperInnen ideal auf ihre nächste Reise mit dem Wohnmobil vorbereitet.
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